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Hier ein chronologischer Überblick zu Pressemeldungen und eigenen Pressemitteilungen.
MedienvertreterInnen können sich gerne direkt an die Pressegruppe wenden unter presse@gegenstrom13.de

Mopo 1.7.13 Sandra Schäferhamburger-morgenpost-logo_color

Mopo 1.7.13Bericht über den Probelauf Ende Juni

(zum Vergrößern den Artikel anklicken)

Neues Deutschland

Neues Deutschland 13.5.13, von Knut Henkel
http://www.neues-deutschland.de/artikel/821260.schwimmende-blockade.html

Schwimmende Blockade
Hamburger Bündnis protestierte gegen die Energiepolitik in der Hansestadt

Mit rund zwei Dutzend Schiffen hat das Hamburger Bündnis gegenstrom.13 am Freitag die Elbe symbolisch blockiert – gegen den Import von kolumbianischer Kohle und deren Verfeuerung im Kohlekraftwerk Moorburg. Die für Aufsehen sorgende Aktion auf der Elbe dürfte Nachahmer finden.

Blockade von Land NDProtestdemo einmal anders. In Hamburg wurde die Elbe zum Fundament für Plakate

»Vattenfall und Senat – Klimakiller stoppen«, stand auf einem der gut vom Ufer lesbaren Transparente. Auf einem anderen »Raus aus der Vattenfalle« und daneben »Kohlekraftwerke abschalten«. Mehrere Dutzend Transparente, darunter auch ein mehr als 60 Meter langes, welches am Ufer gegenüber von der Hafenstraße zu sehen war, hatten die Mitglieder des Hamburger Bündnisses gegenstrom.13 dabei und die Aktion klappte wie am Schnürchen.

Gegen 17 Uhr blockierten rund zwei Dutzend Schiffe, darunter Barkassen, Segelschiffe, Motorboote und das Robin-Wood-Floss für eine gute halbe Stunde die Elbe. »Wir stoppen Vattenfall – Menschenrechte statt Milliardenprofite« hieß die zentrale Parole und mit der waren vor allem die Gäste aus Kolumbien einverstanden: der Gewerkschafter Aldo Raúl Amaya sowie Deris Paz, Vertreterin der indigenen Minderheit der Wayúu. »Unserer Dörfer befinden sich teilweise direkt gegenüber von der Mine. Wir leben 24 Stunden mit dem Kohlenstaub, den Sprengungen und können uns in unserem eigenen Territorium nicht frei bewegen«, schildert Deris Paz die Lebensbedingungen rund um die Mine auf der Halbinsel La Guajira im Norden Kolumbiens.

Seit mehr als fünfhundert Jahren leben die Wayúu hier. Doch ihre Landrechte sind immer wieder verletzt worden und der Abbau der Steinkohle im offenen Tagebau hat handfeste gesundheitliche Folgen. »Das Risiko von Krebserkrankungen ist nicht nur bei uns, sondern auch bei den Arbeitern der Mine deutlich gestiegen«, erklärt die junge Frau und Gewerkschafter Aldo Raúl Amaya nickt zustimmend. Erst im März konnte der neue Tarifvertrag unterschrieben werden, der die Gesundheitsvorsorge für 5200 fest angestellte Arbeiter der Mine verbessert. Ein Fortschritt, doch Amaya kämpft mit seinen Kollegen von der Gewerkschaft Sintracarbón für umweltschonendere Verfahren.

»In Hamburg scheinen diese Aspekte des Kohleimports aus Kolumbien nicht zu interessieren«, erklärt Skipper Boris. Er lebt auf einem Schiff im Hafen und attestiert dem Hamburger Senat wenig umweltpolitisches Fingerspitzengefühlt. »Im Hafen wird alter Diesel verheizt statt die Schiffe extern und emissionsneutral zu versorgen«, ärgert sich der Skipper. Bei Westwind hat er mit Rußpartikeln zu kämpfen und deshalb zeigte er mit seinem neun Meter langen Lotsenboot heute Flagge auf der Elbe. Das Gleiche gilt für Barkassenkapitänin Magdalena, die sich mit den Menschen in Kolumbien solidarisieren und gleichzeitig ein Zeichen gegen den Einsatz überholter Technologien setzen will. Ihr geht das Umdenken im Hafen deutlich zu langsam. »Überall wird über nachhaltige Strukturen gesprochen, aber in der Schifffahrt und in den Häfen läuft noch vieles wie vor zwanzig Jahren. »Energiesparende und emissionsarme Aggregate sind eher die Ausnahme als die Regel«.

Nahezu folgerichtig macht man sich in Hamburg kaum Gedanken über den Bedarf eines Großkraftwerks mit mehr als 1600 Megawatt Leistung. Bei Volllast wird es binnen fünf Tagen rund 60 000 Tonnen Kohle verfeuern – alle vier bis fünf Tage soll dann Nachschub aus Kolumbien ankommen, so Barbara vom Robin-Wood-Team, das mit dem Floß an der Elbblockade teilgenommen hat. Die kam auch am Ufer gut an. Dort wurde gegenüber von den Hafenstraßenhäusern viel über die Parolen auf den Schiffen und die erste Elbblockade seit langer Zeit diskutiert. Protestieren mit ein paar Meter Wasser unter dem Kiel, hat Charme und durchaus Zukunft. Die Anmeldung sei, so die Demoleitung vom Bündnis gegenstrom.13, nicht kompliziert gewesen.

Weiterer Artikel im ND am 14.5.:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/821444.bittere-kohle-aus-kolumbien.html

Mopo 11.5.13hamburger-morgenpost-logo_color

Mopo 11.5.

11.5.13 TAZ Hamburg – Printausgabetaz-logo

TAZ 11.511.5.13 Hamburger Abendblatt – Printausgabelogo_hamburger_abendblatt

Hamburger Abendblatt 11.5.

10.5.Taz Hamburg Printausgabe – Interview:taz-logo

“Eine Dreckschleuder”

PROTEST Elbblockade gegen das Kohlekraftwerk Moorburg und Ausbeutung in Kolumbien

taz: Die Elbe, Moorburg und Kolumbien – wie hängt das zusammen, Herr Gajewski?

Volker Gajewski: In Kolumbien wird Kohle unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut, dann hier in Hamburg verbrannt, die umliegenden Stadtteile kriegen die Emissionen ab und dann wird der Strom nach Holland verkauft. Wir demonstrieren dagegen und machen eine Blockade mit vielen Schiffen.

Wer unterstützt Sie dabei?

Eine bunte Truppe! Teilweise Segelvereine oder Leute die etwas gegen das Kohlekraftwerk und den Import aus Kolumbien haben.

Zu Gast haben Sie unter anderem Aldo Daza, Vorstand der Minenarbeitergewerkschaft in Kolumbien. Er muss um sein Leben fürchten – warum?

Ich war selbst dort. In Deutschland würde die Kohlemine vermutlich innerhalb einer Woche geschlossen werden, so wie es da aussieht. Von 5.500 Arbeitern sind 700 chronisch krank. Flüsse sind verschmutzt, der Strand verdreckt. Es gibt keinen Ackerbau, keinen Tourismus mehr. Die Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und protestieren dagegen. Deswegen wurde Anfang diesen Jahres Herr Daza von rechten Paramilitärs mit dem Tod bedroht.

Sind auch die Menschen in Hamburg-Moorburg in Gefahr?

Vattenfall verfeuert Kohle aus Kolumbien, denn die ist am günstigsten. Alle fünf Tage käme für das Kohlekraftwerk ein Frachter mit circa 60.000 Tonnen Kohle, 12.000 würden täglich verbrannt. Bildlich vorgestellt entspricht das einem zehn mal zehn mal 90 Meter hohen Turm. Eine aktuelle Studie der Uni Stuttgart hat errechnet: Die Schwermetall- und Feinstaubbelastung würde so stark ansteigen, dass die Lebenserwartung in den betroffenen Stadtteilen sinkt – das sind Billstedt, Wilhelmsburg und Rothenburgsort.

Und das alles, damit Vattenfall dann Strom nach Holland verkauft.

Ja. Ursprünglich wurde Moorburg von Vattenfall als ein “Kraftwerk von und für Hamburg” gepriesen. Dabei ist das nur eine Drecksschleuder! Deutschland ist mittlerweile Export-Europameister in Strom. Vattenfall bleibt nur der Export – für Hamburg dann der Dreck, und den Menschen in Kolumbien Elend, von der sich verschärfenden Klimakrise mal ganz abgesehen.

Ihre Lösung?

Moorburg ist völlig unverantwortlich und darf nicht in Betrieb gehen.

INTERVIEW: JMK

Elbblockade und Kundgebung: 15.30 Uhr, auf Höhe Dock 10
online im Archiv der TAZ – hier

 

taz-logo4.5.13 TAZ – Bundesweite Printausgabe

und auch online auf der Bewegungstaz – Seite…download hier

Taz_13-05-04_Was macht die Bewegunghamburger-morgenpost-logo_color

20.4.13 Mopo  Printausgabe

Mopo 20.4.

Prgegenstrom_hoch aufgelöstessemitteilung Hamburg, 19.4.2013
als
PDF
Auftaktaktion Rathausmarkt:
mit Blutroter Farbe bekleckerte Kohle vor das Portal abgelegt.

Prgegenstrom_hoch aufgelöstesseeinladung Hamburg, 16.4.2013 – als PDF
für die Auftaktaktion beim Rathaus
und eine Anlagedatei

 

header-logo-wst16.4.13 WST – Wedel-Schulauer Tageblatt - hier abrufbar auf der WST – Seite

Elbesperrung durch Moorburg-Gegner - wedel-schulauer-tageblatt.de

taz-logo


15.4.13 TAZ – Hamburg: Printausgabe
hier abrufbar auf der TAZ – Seite

Taz 13-04-15

 

Prgegenstrom_hoch aufgelöstessemitteilung Hamburg, 10.2.2013 – als PDF

Sehr geehrte Medienvertreterinnen und Medienvertreter,
Wir wollen Sie hierauf kurz aufmerksam machen

 Unbefristeter Streik bei Cerrejón in Kolumbien
– Vattenfalls wichtigsten Steinkohlelieferanten.
Die Kohle von dort ist auch für Moorburg vorgesehen

Die Minenarbeitergewerkschaft Sintracarbón hat die Verhandlungen mit der Konzernleitung von Cerrejón für gescheitert erklärt. Mit überwältigender Mehrheit votierten die Arbeiter für einen unbefristeten Streik. Seit Donnerstag, dem 7.2. ruht nun die Arbeit in der größten Steinkohle – Tagebaumine weltweit.

Die Gewerkschaft fordert neben einer Lohnerhöhung vor allem auch: Gleichbehandlung der vielen Leiharbeiter, Anerkennung der weitverbreiteten Krankheiten als Berufskrankheit, Schutz der Umwelt und Respekt für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in dem Bundesland.

Die Situation hatte sich schon vor einigen Wochen zugespitzt. Zuletzt erhielten die Gewerkschaftsführer von Sintracarbón Igor Diaz López und Aldo Raúl Amaya Daza, sowie deren Familien mehrere telefonische Morddrohungen, die offensichtlich von rechten Paramilitärs stammen.

KohletagebauDie Mine von Cerrejón ist gigantische 69.000 Hektar groß – damit 7 -mal größer, als der Rheinische Tagebau Garzweiler.

Für den Ausbau des Tagebaus wurden über 60.000 Menschen vertrieben – viele davon gewaltsam. Über 700 Arbeiter sind an schwerer Staublunge erkrankt. Die ganze Region ist hochgradig verseucht, schwere Missbildungen bei Neugeborenen – verursacht durch ausgewaschene Schwermetalle – sind an der Tagesordnung. Ebenso, wie das tlw. sehr gewaltsame Niederschlagen von Protesten dort.

Von Cerrejón bezieht Vattenfall schon heute die Steinkohle für seine Kohlekraftwerke in Holland, Dänemark sowie auch für Wedel. Das belegen u.a. Lieferstatistiken.

Dass diese Kohle auch für Moorburg so vorgesehen ist, mag Vattenfall öffentlich nicht zugeben, vielmehr sei dies ein „Geschäftsgeheimnis“. Aber Cerrejón ist nicht nur die wichtigste Mine für die jetzigen Vattenfall –Importe, sondern wird auch Moorburg hauptsächlich beliefern – alles weist darauf hin.

Alle 4 Tage wird dann bei Volllastbetrieb ein Kohlefrachter aus Kolumbien mit 60.000 Tonnen Ladung beim Kohlehafen Moorburg anlanden. Das Kraftwerk verheizt dann das Klima und der Strom wird exportiert. Die Schadstoffe gehen nach Wilhelmsburg und der Profit bleibt bei Vattenfall.

Gegenstrom.13 wendet sich gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Moorburg
und im Besonderen gegen die so geplante Verfeuerung von Steinkohle aus Kolumbien.

Am 10.5. werden wir aus Protest die Elbe für 1,5 Stunden mit Schiffen blockieren. Hierzu laden wir auch Sie, die MedienvertreterInnen herzlich ein, auf einer Pressebarkasse teilzunehmen.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.gegenstrom13.de
Gerne können Sie sich auch direkt an uns wenden unter presse@gegenstrom13.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Pressegruppe von gegenstrom.13

Theda Ohling (Lehrerin, Flüchtlingsrat), Dr. Julia Büthe (Ärztin, attac), Volker Gajewski (Bautechniker, Moorburgtrasse-stoppen)

Indymedia29.1.13 Artikel auf Indymedia
- die Pressemitteilung vom 25.1.weitgehend übernommen
http://de.indymedia.org/2013/01/340998.shtml

 

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28.1.13. die online – Zeitung /
Portal amerika 21

berichtet ausführlich in einem eigenen Artikel auch über gegenstrom– siehe http://amerika21.de/2013/01/76330/steinkohle-aus-kolumbien
und veröffentlicht unser Hintergrundinfo http://amerika21.de/analyse/76325/kohleabbau-kolumbien

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27.1.13 Mopo am Sonntag – Printausgabe13-01-27_Mopo_Vattenfallgegner wollen Hafengeburtstag blockieren

 

 

taz-logo26.1.13 TAZ – Hamburg: Printausgabe

 

13-01-26_TAZ_Stromsperre bei Hafenparty

 

25.1.13_gegenstrom.13 veröffentlicht eine erste Pressemitteilung
(hier mit weiterführenden links) Original als PDF: hier

gegenstrom_hoch aufgelöst

Sehr geehrte Medienvertreterinnen und Medienvertreter,

Wir möchten Sie auf unsere Kampagne „gegenstrom.13“ aufmerksam machen
und Sie herzlich einladen, diese für die Hamburger Öffentlichkeit kritisch zu begleiten.

 Elbblockade am 10.5. vor den Landungsbrücken

Keine Kohle aus Kolumbien! Kein Strom aus Moorburg!

Menschenrechte statt Milliardenprofite – wir stoppen Vattenfall.

Wir blockieren während des Hafengeburtstages für 1,5 Std. symbolisch die Elbe mit vielen Schiffen. Diese Demonstration ist angemeldet und mittlerweile genehmigt.
Die Wasserschutzpolizei wird dafür die Elbe komplett sperren.

Organisiert wird die Aktion von einem Bündnis aus vielen unterschiedlichen Gruppen und Organisationen, wie z.B. attac, Robin Wood, der BUND – Jugend, Hafengruppe, Flüchtlingsrat, FIAN, Avanti, Moorburgtrasse-stoppen und etlichen Lateinamerika-Gruppen.

Unser Protest richtet sich gegen das völlig unverantwortliche, wie sinnlose Kohlekraftwerk Moorburg grundsätzlich. Pro Jahr würde dieses „moderne“ Kraftwerk bei geplanter Volllast 9 Mio. Tonnen CO2 jährlich emittieren, was der Menge klimaschädlichen Gases entspricht, die von ganz Bolivien ausgestoßen wird.

Die Menschen in den angrenzenden Stadtteilen, wie Wilhelmsburg bekämen obendrein große Mengen von Schadstoffen, wie Stickoxyden oder Schwermetallen direkt ab.

Unser 2. und gleichberechtigtes Anliegen richtet sich gegen die für Moorburg so vorgesehene Verfeuerung von Kohle aus Kolumbien. Dort werden für den Kohletagebau Dörfer gewaltsam geräumt, schwere Menschenrechtsverletzungen begangen und ganze Landstriche zerstört und verseucht.

Das Kohlerevier im Bürgerkriegsland Kolumbien ist militärisches Sperrgebiet und Konfliktspot. Den Profit streichen dabei internationale Konzerne, wie z.B. die Deutsche Bank ein. Diese ist Markführer beim Invest in Kolumbiens Kohleabbau. Für die Menschen dort bleibt hingegen Elend, Vertreibung und Gewalt.

Vattenfall bezieht schon heute für seine Kohlekraftwerke in Holland, aber auch für das in HH- Wedel die Kohle aus Kolumbien – vorwiegend aus Cerrejón, der größten Steinkohle- Tagebaumine weltweit. Dies belegen auch aktuelle Lieferstatistiken von Coal Americas

Tonnagen OktoberVon gut informierten Vattenfall MitarbeiterInnen bekommt man dies bestätigt und begründet. Die dabei ausschlaggebenden Faktoren sind der günstige Preis, sowie der gute Brennwert der kolumbianischen Kohle. Der eigene Seehafen Moorburgs schafft dafür auch die optimale Anbindung.

Bei Volllast würde alle 4 Tage ein Frachter der sog. Panamax – Klasse Moorburg ansteuern – mit ca. 60.000 Tonnen Kohle aus Kolumbien.

Unsere Kampagne hat den Schwerpunkt „Keine Kohle aus Kolumbien“.

Hierzu haben wir auch Gäste von dort eingeladen: Eine direkt betroffene Indigene vom Stamme der Wayuu und einen Gewerkschaftsvertreter aus dem Minensektor. Letztere werden dort aktuell sogar verstärkt mit Morddrohungen von rechtsgerichteten Paramilitärs bedroht.

Kolumbien ist dabei das Land mit den meisten ermordeten Gewerkschaftern in den letzten Jahren – weltweit. In der Vergangenheit sind mehrfach Verbindungen von Rohstoffkonzernen und paramilitärischen Gruppen bekannt geworden. Die Konzerne sind Nutznießer der Gewalt gegen widerständige Organisationen, seien es Gewerkschaften, Indigene oder Umweltaktivisten.

Unsere Gäste werden auch über die vielfältigen Proteste dort berichten, welche die hiesige Öffentlichkeit bisher überhaupt nicht wahrnimmt. Auch damit sich das ändert werden ebenso in Kolumbien Protestaktionen vorbereitet, die parallel zu gegenstrom.13 dann dort stattfinden sollen. Deswegen heißt die Kampagne auch „contracorriente.13“ – gegen den Strom (schwimmend)…

Das Kohlekraftwerk Moorburg rückte jetzt aktuell erneut in den Fokus der Öffentlichkeit

Die Zahlen kann man sich oft nur schwer vorstellen – das gilt im Besonderen für das KoKw Moorburg. 64.000 Liter/ Sekunde Kühlwasser, das entspricht 450 Badewannen / Sek. oder auch der gesamten Wassermenge von Binnen- und Außenalster in nur 2 Stunden. Dieses Wasser wäre dann um bis zu 10° wärmer zurück in die Elbe geleitet worden. Diesen Wahnsinn hat das Oberverwaltungsgericht nun vorerst gestoppt. Jedoch: Sowohl Vattenfall, als auch der Senat können das Urteil anfechten.

Es bleibt aber sowieso auch der anvisierte Verbrauch von 12.000 Tonnen Steinkohle pro Tag bei Volllast.  Würde man diese Kohlemenge auf einen Turm übertragen, hätte dieser eine Grundfläche von 10 x 10m und eine Höhe von 90m- täglicher Verbrauch! (1e to. Steinkohle = ca. 0,75 m³ x 12.000 = 9.000 m³ = 10x10x90m)

Die Medien berichteten, dass wegen des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) Moorburg nur noch nachrangig zu den erneuerbaren oder KWK (Kraftwärmekopplungs) – Energien in Deutschland einspeisen darf.

Dies dürfte sogar immer häufiger die Regel als die Ausnahme werden, schließlich wird aktuell die Windkraft massiv ausgebaut. In Norddeutschland gibt es bald sogar ständig mehr Windstrom, als überhaupt benötigt wird – geschweige denn wird hier noch Strom aus Kohlekraftwerken gebraucht.

Gut informierte Kreise berichten, dass Vattenfall dann den Strom jedoch nach Holland exportieren kann und wird. Bei Stromexporten reglementiert das EEG nicht. Und in Holland ist Vattenfall schließlich Marktführer beim Stromkundengeschäft, bei relativ geringen eigenen Kraftwerkskapazitäten dort. Außerdem bestehen nach Holland bereits heute ausreichend Hochspannungstrassen. Entsprechend entspannt bleibt Vattenfall.

Unterm Strich bleibt:

Moorburg verheizt das Klima, Moorburg soll mit blutiger Kohle aus Kolumbien befeuert werden, der meiste Strom wird dann exportiert, die Profite streicht Vattenfall ein und die Menschen in den angrenzenden Stadtteilen bekommen die unmittelbaren Schadstoffe ab.

Wie sagte Vattenfall so schön „Ein Kraftwerk von und für Hamburg“. Wir sind uns sicher, dass eine große Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger dies alles überhaupt nicht weiß, geschweige denn billigt.

Wir werden alles daran setzen, der Hamburger Öffentlichkeit die Konsequenzen einer Inbetriebnahme von Moorburg vor Augen zu führen. Dies soll mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen geschehen.

Im Besonderen mit der anfangs bereits erwähnten symbolischen Elbblockade wollen wir ein kräftiges Zeichen des Protests setzen. Hierzu laden wir alle Hamburger SchipperInnnen und Schipper, sowie selbstverständlich auch Sie, die MedienvertreterInen herzlich ein – es wird eine Pressebarkasse geben.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.gegenstrom13.de
Gerne können Sie sich auch direkt an uns wenden unter presse@gegenstrom13.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Pressegruppe von gegenstrom.13

Theda Ohling (Lehrerin, Flüchtlingsrat), Dr. Julia Büthe (Ärztin, attac), Volker Gajewski (Bautechniker, Moorburgtrasse-stoppen)

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